Philosophie der Tempelbilder
„Art comes from the heart“
„Kunst kommt aus dem Herzen“, dem Zentrum unseres spirituellen Seins, wie Sai Baba sagt. Sie hat einen religiösen Ursprung: In den frühesten Anfängen künstlerischen Schaffens entstanden sakrale Bauten, kunstvoll gestaltete Tempel und Grabmale, goldverzierte rituelle Gegenstände, mythologische Darstellungen und heilige Schriften. In allen Kulturen entwickelte sich künstlerisches Schaffen aus religiöser Erfahrung und Weltdeutung. Kunst bezog sich immer auf die ‚letzten Dinge’.
Die verwendeten Texte in meinen Bildern sind Sprüche oder Zitate, die sich mit dem Sinn des Daseins auseinandersetzen und den Betrachter einladen, dasselbe zu tun. Die oft ungewöhnliche Zusammenstellung von Texten und Bildelementen regen zu einer vertieften Betrachtungsweise an. Naturlandschaften, Menschen, Symbole oder auch nur Ornamente werden als zusammengehörende Bestandteile der einen göttlichen Schöpfung verstanden. Ihre Schönheit und Harmonie kommt in jedem Detail zum Ausdruck.
Meine Arbeiten entfalten ihre Wirkung auf mehreren Ebenen. Bildelemente und handgeschriebenen Texte – die Magie des Wortes und die Magie des Bildes – wirken zusammen. Beide erschließen sich jedoch nicht durch flüchtiges Anschauen, sondern erfordern aufmerksame Betrachtung und Reflexion, bevor sie in das Zentrum der Aussage führen.
Malen verstehe ich als Gottesdienst. Der schöpferische Prozess des Malens ist von göttlicher Energie durchdrungen, die bei intensiver Betrachtung wieder ausgelöst werden kann. Intuitiv begegnet so der Betrachter dem Göttlichen hinter all den äußeren Erscheinungsformen.